Australian Shepherd – Ein intelligenter und schöner Arbeitshund
Der Australian Shepherd, auch als Australischer Schäferhund bekannt, ist eine energische, äußerst intelligente und loyale Hunderasse mit auffallenden Augen und oft fehlender Rute. In diesem Rasseporträt erfährst du alles über seine Herkunft, Persönlichkeit, Einsatzgebiete, Welpenzeit sowie Pflege- und Bewegungsbedarf.
Herkunft und Geschichte
Entgegen dem Namen stammt der Australian Shepherd nicht aus Australien. Die Rasse wurde im 19. Jahrhundert in den USA entwickelt. Der Name entstand, weil viele der Hütehunde, die nach Amerika kamen, ursprünglich mit Schafherden aus Australien eingeführt wurden.
Der Australian Shepherd wurde als vielseitiger Arbeitshund gezüchtet, insbesondere für Farmen und Ranches im Westen der USA. Er erlangte schnell Anerkennung für seine Fähigkeiten beim Hüten von Schafen, Rindern und anderen Tieren sowie für seine Ausdauer, Treue und starke Arbeitsmoral.

Aussehen und Augenfarbe
Eines der markantesten Merkmale des Australian Shepherd sind die Augen. Viele Hunde dieser Rasse haben durchdringende, intensive Augen – oft in Blau, Braun, Bernstein oder zwei verschiedenen Farben. Diese Heterochromie ist bei der Rasse weit verbreitet.
Ein weiteres auffälliges Merkmal ist die Rute – oder deren Fehlen. Viele Australian Shepherds werden ohne Rute geboren, andere haben sehr kurze. In einigen Ländern war das Kupieren früher üblich, ist aber in Deutschland verboten.
Das mittellange, wetterfeste Fell kann verschiedene Farben aufweisen, unter anderem:
- Blue Merle
- Red Merle
- Schwarz mit weißen oder lohfarbenen Abzeichen
- Rot mit weißen oder lohfarbenen Abzeichen
Charakter und Intelligenz
Der Australian Shepherd gehört zu den intelligentesten Hunderassen der Welt. Er lernt schnell, liebt Aufgaben und braucht sowohl geistige als auch körperliche Beschäftigung.
Typische Charakterzüge:
- Treue und Anhänglichkeit gegenüber der Familie
- Freundlich, aber manchmal reserviert gegenüber Fremden
- Aufmerksam, lebhaft und neugierig
- Wachsam – meldet sich bei Veränderungen in der Umgebung
Ohne ausreichend Auslastung kann die Rasse unerwünschtes Verhalten wie Bellen, Graben oder Unruhe zeigen. Kein Hund für Couchpotatoes!
Einsatzgebiete und Fähigkeiten
Dank seiner Intelligenz, Beweglichkeit und Lernfreude wird der Australian Shepherd in vielen Bereichen eingesetzt:
- Agility- und Gehorsamswettbewerbe
- Such- und Rettungshund
- Hütehund für Schafe und Rinder
- Therapie- und Assistenzhund
Er ist auch ein beliebter Familienhund, fühlt sich aber am wohlsten in einem aktiven Zuhause, in dem er mitmachen darf.
Australian Shepherd Welpen
Ein Australian Shepherd Welpe ist klug, lebhaft und voller Energie. Diese Welpen brauchen intensive Betreuung, Geduld und klare Strukturen.

Tipps für die Welpenzeit:
- Frühzeitige Sozialisierung und Umwelterfahrung
- Geistige Herausforderungen bereits ab 8 Wochen
- Ausreichend Ruhepausen einplanen
- Positive, belohnungsbasierte Erziehung
Pflege und Aktivität
Das Fell des Australian Shepherd sollte 1–2 Mal pro Woche gebürstet werden, um Verfilzungen und losen Haaren vorzubeugen.
Bewegung ist essenziell:
- Mindestens 1–2 Stunden körperliche Aktivität täglich
- Mentale Auslastung durch Suchspiele, Tricks oder Gehorsamstraining
- Enge Bindung und gemeinsame Aktivitäten mit dem Besitzer

Diese Hunde sollten nicht über längere Zeit allein sein oder in einem Zwinger gehalten werden. Sie wollen Teil des Alltags sein – am liebsten rund um die Uhr.
Gesundheit und Lebenserwartung
Der Australian Shepherd ist im Allgemeinen eine gesunde und robuste Rasse. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 12–15 Jahren. Dennoch gibt es einige erbliche Erkrankungen, auf die geachtet werden sollte:
- Hüftdysplasie (HD)
- Epilepsie
- Augenkrankheiten wie PRA oder Katarakt
- Medikamentenunverträglichkeit (MDR1-Defekt)
Achte beim Welpenkauf auf verantwortungsvolle Züchter, die auf diese Krankheiten testen. So schaffst du die besten Voraussetzungen für ein langes, gesundes Hundeleben.
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